Allianz Arena
Die Lichtlandmarke Münchens

Auftraggeber

Allianz Arena München Stadion GmbH, München
www.allianz-arena.de

Architekt

Herzog & de Meuron, Basel
www.herzogdemeuron.com

Eingesetzte Produkte

Eckdaten

  • 1.056 beleuchtete Luftkissen
  • 6.336 Philips ColorGraze-Leuchten
  • 5.000 m Netzwerkkabel
  • 45 to Material

Projektzeitraum

  • Oktober 2013 - Juni 2015

In der offenen Landschaft und von weitem sichtbar steht die Allianz Arena und prägt seit 2005 als architektonischer Lichtkörper den Norden Münchens. Die beleuchtete Membranfassade der Allianz Arena ist mit 29.000 m² die weltweit größte ihrer Art. Die Hinterleuchtung der gesamten, über 35 Meter hohen Fassadenfläche gibt dem Gebäude seinen unverwechselbaren Charakter.

2013 startete die Betreibergesellschaft der Allianz Arena das Projekt zur Umrüstung der Lichttechnik, denn die bestehende Leuchtstoffröhrentechnik hatte nach acht Jahren Betriebszeit mit steigenden Wartungskosten zu kämpfen. Die Anforderungen an die neue Anlage waren ein deutlich geringer Energieverbrauch sowie ein möglichst wartungsarmes, jedoch mindestens äquivalentes oder sogar besseres lichttechnisches Ergebnis zu liefern.

Neben verschiedenen anderen Unternehmen wurden auch der Weltmarktführer Philips Lighting eingeladen, um ein Lichtkonzept zur Umrüstung der Allianz Arena vorzustellen bzw. zu erarbeiten. Philips band umgehend seinen deutschen „Value Added Partner“ und Spezialisten für Farbdynamik und farbtemperaturdynamische Anwendung, die Alexander Weckmer Licht und Mediensysteme GmbH, in das Projekt ein. Gemeinsam stellte man ein Projekt- bzw. Kompetenzteam für dieses außergewöhnliche Projekt auf.

In einer engen Zusammenarbeit beider Unternehmen wurde in vielen Entwicklungs- und Erprobungsschritten eine maßgeschneiderte LED-Lichtlösung, basierend auf der Leuchte Color Graze MX, erarbeitet. Ziel war es, die ursprüngliche Beleuchtung der Kissen über zwei Leuchtstoffbänder von oben und unten auf eine Reihe linearer Leuchten von unten zu reduzieren. Dieses konnte mittels einer Sonderoptik in den Leuchten sowie einer speziell angefertigten sägezahnförmigen Montage erreicht werden. Der Vorteil dieser neuen Kissenbeleuchtung liegt in dem verbesserten Wahrnehmungskomfort für den Betrachter, da die störenden hohen Leuchtdichten der oberen Leuchtstoffbänder entfallen und somit nicht mehr direkt in die Lichtquelle gesehen werden muss. Weiterhin wurde durch die neue Beleuchtungsart die dreidimensionale Form der Kissen betont, was dem einzelnen Kissen mehr Plastizität  verleiht.

Neben den visuellen Verbesserungen punktet das Konzept auch bei den technologischen Aspekten wie Vielfarbigkeit, Ansteuerbarkeit und Integrierbarkeit. Die alte Anlage war nur in den Farben Rot, Blau und Weiß schaltbar. Das neue System hingegen beherrscht 16 Millionen Farben und kann stufenlos sowie vollständig digital gesteuert werden. Die zentrale auf einem Medienserver aufbauende Steuerung erlaubt es, die gesamte Fassade als eine digitale Leinwand anzusprechen, was völlig neue Bespielungskonzepte der Membranfassade ermöglicht.

Für spielfreie Abende sind elegante Farbdynamiken geplant, in Form von Wellen und Wolken sowie horizontalen und vertikalen Verläufen, jeweils in den Farben des FC Bayern München.

Die kuratorischen Konzepte stammen von dem weltweit renommierten Architekturbüro Herzog & de Meuron. Sie unterstreichen die einzigartige Architektur des urbanen Leuchtkörpers. Ihre Bewegungen und Farbveränderungen vollziehen sich ausgesprochen filigran und behutsam, bemerkbar erst bei längerem Anblick. Auch Sonderilluminationen mit ikonischen Markeninszenierungen, anderen Farben, Nuancen und Dynamiken sind möglich. Dank des neuen Systems genügt ein Knopfdruck, um diese zu starten. Aufwendige Zusatzinstallationen sind nicht mehr nötig. Das Spektrum an Möglichkeiten reicht von Illuminationen in Grün anlässlich des St. Patrick’s Day über mehrfarbige Visualisierungen, beispielsweise zum Audi Cup – bis hin zu speziellen Konzepten für internationale Ligaturniere. An Heim- und Auswärtsspieltagen wird die Fassade mit neuer Brillanz in Rot oder Weiß leuchten.

„Für die Fans vor Ort sowie auch im internationalen Wettbewerb der Stadien und Clubs setzen wir mit der neuen Philips-Beleuchtung ein klares Zeichen, wo der deutsche Rekordmeister zu Hause ist“

In Sachen Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit vollzieht das neue Gesamtsystem eine Technologierevolution. Mit der zusätzlichen Installation des neuen und einzigartigen „Philips ActiveSite"-Systems wird die Installation permanent überwacht. Etwaige Störungen oder sogar Leuchtenausfälle werden sofort gemeldet und können somit umgehend behoben werden. Zudem liefert das System aktuelle Betriebsdaten, beispielsweise Temperaturen oder Laufzeiten, um hier immer für eine optimale Betriebssicherheit sorgen zu können.

Das verwendete LED-Leuchten-System spart mehr als 60 Prozent Energie und rund 362 Tonnen CO2 gegenüber der bisherigen Leuchtstofflampen-Lösung. Zugleich sinken der Wartungs- und Betriebsaufwand: Die Lebensdauer der LEDs beträgt durchschnittlich 80.000 Betriebsstunden und das System ist ausgesprochen robust einsetzbar, selbst unter extremen Witterungsbedingungen mit Temperaturen von bis zu 50 Grad Celsius.

Loading…
Loading the web debug toolbar…
Attempt #