Kongress am Park, Augsburg

Auftraggeber

Stadt Augsburg, Augsburg
www.augsburg.de

Architekt

Schuller + Tham Architekten, Augsburg
www.schuller-tham.de

Lichtplanung

d-lightvision - Erwin Döring, München
www.d-lightvision.de

Elektroingenieur

Ingenieurbüro Rebholz, Augsburg
www.ib-rebholz.de

Video

Wiederbelebte Architektur und moderne Technik bilden eine einmalige Kulisse für Konzerte, Veranstaltungen und Kongresse inmitten des Wittelsbacher Parks der Fuggerstadt Augsburg.

Das mittlerweile unter Denkmalschutz gestellte Augsburger Kongresszentrum wurde 1972 von dem renommierten Augsburger Architekturbüro Max Steidel in der damals modernen Sichtbetonweise erbaut. Nach 40 Jahren Nutzung entsprach das Gebäude nicht mehr den heutigen technischen Standards. Mehrere Szenarien von Revitalisierung bis Abriss des Gebäudekomplexes wurden öffentlich diskutiert. Durchgesetzt hat sich die Idee des Architektenteams von Schuller + Tham. Das Konzept sah vor, durch umfangreiche Renovierungsarbeiten Grundstrukturen zu erhalten und den Bau besser in die bestehende Umgebung zu integrieren.

Zwei Jahre nach dem Start der Umbauarbeiten wurde der Öffentlichkeit im Mai 2012 der umfassend sanierte „Kongress am Park“ vorgestellt.

Das Kongresszentrum bietet mit einer Nutzungsfläche von 4.800 m² neben dem großen Kongresssaal für bis zu 1.430 Personen einen weiteren Saal für 330 Teilnehmer sowie zwei helle Foyer-Hallen, 9 Meter hoch, mit Ausgang zum Park, die auch als Ausstellungsfläche von 1.280 m². genutzt werden.Sieben weitere Tagungsräume für bis zu 140 Personen sind als Workshop-, Seminarräume oder Pressezentrum geeignet.

Im Zuge der Generalsanierung entschied der Bauherr, die gesamte Lichtanlage im Gebäude durch eine innovative  Lichttechnik und gestalterisch anspruchsvolle Beleuchtung zu erneuern. Herr Erwin Döring, Inhaber des Lichtplanungsbüros d-lightvision, entwickelte hierfür ein Raum-Lichtkonzept, das alle Anforderungen des Denkmalschutzes berücksichtigt.

Der zentrale Gedanke des Lichtkonzeptes ergibt sich aus dem Material (Sichtbeton) und der Geometrie des Baukörpers. Die Hülle des Gebäudes bildet eine umlaufende Glashaut mit den Foyers, aus der der mächtige Block des geschlossenen Konzertsaales das Gebäude durchdringt und den oberen Abschluss bildet.

Die vertikale Betonstruktur zeigt unterschiedliche Charaktere bei Tag und bei Kunstlicht. Bei Tageslicht wird die Verschalungsstruktur des Betons hervorgehoben. Es ergeben sich unterschiedliche Tiefen-wirkungen, Porenverdichtungen und eine Graufärbung des Betons – zusammen zeigt diese Wandstruktur ein lebendiges Licht-/ und Schattenspiel.

„Die Kunstlichtcharakteristik greift das Lichtschattenspiel auf und macht daraus ein Farblichtspiel mit den unterschiedlichsten Lichtszenarien, sodass Lichträume entstehen, die die Nutzungsvielfalt der Räume unterstützen. Architektur verstehen bedeutet, Architektur erleben. Dies bedeutet unter anderem für das Lichtkonzept, die Durchdringung der Gebäudeteile zwischen innen und außen sichtbar zu machen.“

Das beeindruckende Innenraumkonzept ist die Vorlage für die „Nachtlichtarchitektur“, welche die Genialität der Raumdurchdringung transparent und sichtbar macht. Die Materialgleichheit der Innen- und Außenflächen (Fassade) sowie Gebäudefunktionseinheiten unterscheiden sich dann durch unterschiedliche Farbszenarien. Hierdurch wird der markante Baukörper des großen Saals für den Betrachter schon aus der Distanz optisch begreifbar.

Die technische Ausrichtung des Lichtkonzeptes überzeugt durch eine positive Energiebilanz und basiert zu 75% auf modernster LED-Lichttechnik.

Durch die gelungene Revitalisierung präsentiert sich heute der „Kongress am Park“ mit einmaligem Charme und bietet zukünftig einen glanzvollen Anziehungspunkt in der Fuggerstadt Augsburg.

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